Wie alles begann…
So richtig startete die Story 2005 … mit der ersten Reise von Sabrina Filzmoser nach Nepal, um in der Solu Khumbu Everest Region zu wandern und zu klettern. So beeindruckend das Himalaya-Gebirge auch war, noch viel mehr haben Sabrina die Menschen, ihre Kultur und ihr Leben fasziniert. So schicken beispielsweise arme Familien aus den abgelegenen Gebieten ihre Kinder täglich mehr als 90 min bei jeglicher Witterung auf gefährlichen Wegen zu Fuß in die Schule und am Abend wieder zurück. Der Wunsch, diese Kinder zu unterstützen, war zwar immer in Sabrinas Kopf, musste aber aus sportlichen Gründen öfters mal beiseitegelegt werden…
Dann kamen die Olympischen Spiele London 2012… Eine Medaille war das Ziel, daraus wurde „nur“ Platz 7 und dementsprechend groß war die Enttäuschung. Aber hier in London ergab sich nun auch wieder der nächste wegweisende Schritt in Richtung Himalaya. Im Zuge der Abschlussfeier hatte Sabrina Kontakt mit dem kleinen Team aus Bhutan und man kam über Judo zu reden…
Im kleinen gebirgigen Himalaya-Königreich Bhutan, das zwischen den großen Nachbarländern Indien, China und Nepal eingezwängt ist, gibt es eine Schule, an der durch den Schulleiter Karma und seiner japanischen Frau Rie den Kindern Judo beigebracht wird und sie nach der Philosophie von Jigoro Kano erzogen zu werden. Die hohe Judo-Ethik und die Werte, spiegeln dabei das traditionelle, respektvolle und bescheidene Leben der Bhutaner sehr gut wider. Bhutan ist bekannt für seine innovative GNH-Entwicklungspolitik (Gross National Happiness), das Bruttonationalglück (GNH) ist wichtiger als das Bruttosozialprodukt.
Trotz der strengen Visa Bestimmungen schaffte es Sabrina fast 300 kg Sportausrüstung zusammenzustellen und nach Bhutan zu bringen und hat sich von da an versprochen, dieses atemberaubende kleine Land weiter zu unterstützen. Inzwischen ist Bhutan Vollmitglied des Internationalen Judo-Verbandes, die japanische Botschaft hat geholfen, den Bau eines Dojos (Trainingsraum) zu finanzieren und das Unternehmen Seisagroup Japan hat zwei jungen talentierten bhutanischen Judokas ein Stipendium für eine Ausbildung an der Universität in Hokkaido ermöglicht.
Begonnen mit der Unterstützung von der Schule in Bhutan, hat sich das Everest Judo Entwicklungsprojekt inzwischen länderübergreifend weiterentwickelt und unterstützt nun weiters Schulen und Kinder in Nepal – darunter auch viele Weisenkinder und beeinträchtige Kinder. 2022 hat Dank Sabrinas Initiative die Khumbu Pasang Lhamu Rural Municipality Judo als Sportunterricht in alle Schulen in Khumbu aufgenommen.